II. Fragestellung
1. Seit wann existiert in Eisenach die Georg-Schlicht-Stiftung?
2. Was verbirgt sich hinter dieser Stiftung und wer hat sie gegründet?
3. Welche inhaltlichen Zusammenhänge gibt es zwischen der Eisenacher WagnerSammlung und der Georg-Schlicht-Stiftung, die eine Aufnahme der bedeutenden Wagner-Sammlung in die Georg-Schlicht-Stiftung rechtfertigen?
4. Welches Fachgremium hat diesbezügliche Entscheidungen vor Kenntnis des Stadtrats getroffen?
5. Warum erfährt die Öffentlichkeit nichts über diese Vorgänge bzw. Absichten?
Ich beantworte Ihre Anfrage wie folgt:
Zu 1.:
Die Georg-Schlicht-Stiftung ist seit November 2015 als „Rechtsfähige Stiftung“ existent.
Zu 2.:
Die Stiftung pflegt das Erbe des mit der Wartburg und der Stadt Eisenach verbundenen deutsch-russischen Malers Georg Schlicht. Sie wurde von seiner verstorbenen Tochter verfügt.
Zu 3.:
Georg Schlicht war 1920/21 einer der Kopisten der Moritz von Schwindt-Fresken auf der Wartburg und setzte sich bildsprachlich vor allem mit dem Tannhäuser-Motiv auseinander. Die Schlicht-Stiftung verfügt über ein bedeutsames Stiftungskapital, welches auch zur weiteren Pflege- und Forschungsarbeit in der Nikolaus Oesterlein-Sammlung dienlich sein könnte.
Zu 4.:
Ab September 2016 wird die Georg-Schlicht-Stiftung die Ausstellung mit Gemälden Georg Schlichts in der Kreuzkirche der Öffentlichkeit präsentieren. Auf Grund dieses Termins und unter Nutzung der Leitlinie für Kultur der Stadt Eisenach, hat das Kulturamt gemeinsam mit dem Bildungsamt ein Konzept diesbezüglich ausgearbeitet um Synergien zu prüfen (archivarische Sicherung der Bestände der Eisenacher Wagnersammlung auf fachlich hohem Niveau, gemeinsame Präsentation der oben benannten Ausstellung und der Wagnersammlungen der Stadt Eisenach). Die möglichen Wege zur Sicherung der Wagnersammlungen der Stadt Eisenach und zur Verbesserung der Zugänglichkeit zu Forschungszwecken (Projekt durch Frau Prof. Dr. Geyer Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar ab Oktober 2016 für 3 Jahre) wurden dem Fachausschuss am 2.6.2016 vorgestellt und dort diskutiert. Entscheidungen dazu sind nicht getroffen.
Zu 5.:
Im Kulturkonzept der Stadt Eisenach von 2012 sind Strategien der Stadt bis 2022 aufgeführt. Dabei werden Aussagen zur besseren Pflege und sicheren Verwahrung, sowie zur strategischen Ausrichtungen der Präsentation der Wagnersammlungen in der Stadt Eisenach getätigt. Dieses Papier ist der Öffentlichkeit zugänglich. Das Haushaltsicherungskonzept der Stadt Eisenach trifft Aussagen zu den Museen der Stadt Eisenach, diese sind ebenso der Öffentlichkeit zugänglich. Ebenso ist, wie unter 4. beschrieben, der Fachausschuss angebunden.
Selbstverständlich ist die Beratung über dieses Konzept öffentlich. Die Öffentlichkeit ist somit umfassend über die Überlegungen informiert.